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Natur hautnah erleben- ein Biotop entsteht

Natur hautnah erleben- ein Biotop entsteht

Ein Biotop entsteht


Im Herbst 2009 feierte die Spendendose des Deutschen Kinderhilfswerkes in einer monatelangen Aktion unter dem Motto "Spendendose on Tour" ihr 30-jähriges Jubiläum.
10 Städte in Deutschland, unter anderem auch Leverkusen, feierten und sammelten fleißig mit, denn es gab für die Stadt mit den meisten Spendeneinnahmen je Einwohner einen Spielplatz zu gewinnen. Unterstützt wurde die Sammlung durch Aktionen vor Ort, und hier kommt das Jugendrotkreuz Leverkusen ins Spiel...

Das JRK Leverkusen entschloss sich, an dieser Aktion teilzunehmen. Es startete das Projekt "Der Natur auf der Spur" und plante eine Biotopanlage für kindgerechte Natur- und Umweltbildung in Rheindorf. Im Laufe der Kooperation zwischen dem Jugendrotkreuz und dem Deutschen Kinderhilfswerk kamen allein in Leverkusen Spenden in Höhe von € 1266,19 auf, wovon 50% in die Biotopanlage des Jugendrotkreuzes und 50% zum Deutschen Kinderhilfswerk flossen. Und mit diesem Betrag konnte dann die Arbeit beginnen...


Ganz zu Beginn musste unser Biotop erst einmal einen Boden, auf dem Pflanzen gesetzt werden können, erhalten, war dieser doch zuvor mit Beton, Teer und Resten einer ehemaligen Eisenbahnstrecke verdeckt. Hierzu rückten Bagger einer ortsnahem Firma an und schafften innerhalb einiger Tage aus einem Lehm-Stein-Boden eine bepflanzbare Fläche. Auch hoben diese eine ovale Mulde aus, in der später unser Kescherteich entstehen sollte.


Fleißig bei der Arbeit. Foto: JRK Leverkusen
Ganz zu anfang handelte es sich beim Grundstück, auf dem das Biotop angelegt werden sollte, um einen grobem Lehmboden. In diesem wuchs sehr viel "Unkraut", unter anderem die sogenannte Herkulesstaude, deren Blattsaft starke Verbrennungen hervorrufen kann. Auf dem Bild sind zwei JRK-Helfer zu sehen, wie diese gerade einige dieser Pflanzen mit der Wurzel aus der Erde ziehen.- eine anstrengende Arbeit, denn die Wurzeln können meterlang werden...







Herkulesstaude

Der Riesen-Bärenklau (Herkulesstaude) ist eine (innerhalb nur weniger Wochen!) ein bis mehrere Meter hoch wachsende Pflanze, die ursprünglich aus dem Kaukasus stammt. Sie bildet Stoffe, die in Kombination mit Sonnenlicht schwere Verbrennungen hervorrufen können. Ein direkter Kontakt mit dieser Pflanze ist aufgrunddessen durch das Tragen von Schutzkleindung (z.B. Handschuhe) zu vermeiden!
Aufgrund dieser Eigenschaft wurde die Herkulesstaude sogar in 2008 zur Giftpflanze des Jahres gewählt!! (weitere Informationen: Wikipedia- Riesenbärenklau)

Es folgten weitere Arbeiten an der Anlage, und letztlich konnten endlich die Obstbäume eingesetzt werden. Die Wurzeln von Kirsche, Apfel und Birne erhielten ein Metallnetz, um gegen Wühlmäuse geschützt zu sein, und wurden letztlich in den Boden eingelassen. Zur Stabilisierung diente ein Pflock, an den die Bäumchen festgebunden wurden (zugegebermaßen: zu Beginn ist der Pflock noch höher als das einzelne Bäumchen, aber dies wird sich in den kommenden Jahren sicherlich noch ändern).
Kaum gepflanzt, sprossen auch schon die ersten Blätter und Knospen der Bäume, und auch der Kescherteich wurde sehr schnell von herzumfliegendem "Federvieh" angenommen:


Enten am Kescherteich. Foto: JRK Leverkusen
Kaum war der Teich mit Wasser befüllt, siedelten sich hier zwei Stockenten an.

Stockenten

Die Stockente, auch Märzente genannt, ist die größte und häufigst Schwimmente Europas. In der Auswahl ihrer Brutplätze und Aufenthaltsorte ist sie nur wenig anspruchsvoll, so dass sie fast überall anzutreffen ist. Ähnlich anspruchslos ist sie in ihrer Nahrung.
Sie wiegt 700 bis 1500 Gramm und wird bis zu 60cm lang. Ihre Flügelspannweite beträgt bis zu 95cm! Der kleine Flattermann kann bis zu 110km in der Stunde schnell fliegen- versuch das erst mal mit deinem Fahrrad! (Quelle: Wikipedia- Stockente).

Im weiteren Verlauf sprossen die ersten Knospen aus den Obstbäumen, und einzelne Grashalme erblickten das Licht der Rheindorfer Welt- und mit jedem Tag kamen weitere Blätter und auch Blüten hinzu. Nachfolgend findet ihr weitere Bilder unserer Biotopes


Obstbäumchen. Foto: JRK Leverkusen
Da liegt das kleine Bäumchen nun beschützt an der Leine...

Unsere Obstbäume

Bei der Auswahl der Obstsorten hat das Jugendrotkreuz Leverkusen darauf geachtet, dass überwiegend regionale Pflanzen eingesetzt wurden. Mit Ausnahme der Birne handelt es sich um rheinische Obstsorten, die im Vergleich zu den üblichen Zuchtformen resistenter gegen Blatt- und Fruchtschädlinge sind und zudem ein ganz besonderes Geschmackserlebnis bieten.

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